Unser Stifter
Unser Stifter Reinold Hagen gilt als Pionier und Wegbereiter auf dem Gebiet der Kunststofftechnik. Er gründete 1935 die Galvanischen Werkstätten in Siegburg, aus denen später die Kautex-Werke in Hangelar entstanden.
Reinold Hagen wurde 1913 in Siegburg geboren. 1935 gründete er die galvanischen Werkstätten in Siegburg. Zu dieser Zeit kam auch das erste Mal Polyvinylchlorid (PVC), besser bekannt als Kunststoff, auf den Markt. Der Unternehmer erkannte als einer der Ersten, welche Möglichkeiten der neue Stoff bot. So kam es, dass Reinold Hagen bald viele technische Gegenstände wie Dichtungen, Manschetten oder Instrumente, aber auch neuartige Schläuche und Profile aus Kunststoff herstellte. Da es noch keine Maschinen für die Kunststoffverarbeitung gab, konstruierte und fertigte Hagen auch diese selbst.
Nach der Zerstörung der galvanischen Werkstätten bei einem Luftangriff im zweiten Weltkrieg baute Hagen diese als Kautex-Werke in Hangelar wieder auf. Hier entwickelte Reinold Hagen zusammen mit seinem Bruder Norbert die Blasformtechnik, welche im Mai 1950 patentiert wurde. Durch die Produktion von Kunststoffflaschen in den unterschiedlichsten Größen mit Hilfe der Blasformtechnik wurden die Kautex-Werke weltweit bekannt. 1989 verkaufte Reinold Hagen seine Werke an Klöckner Duisburg, die diese später an die Textron weiterverkauften.
Trotz seines Erfolgs blieb Reinold Hagen immer bodenständig und achtete auch auf das Wohl seiner Mitarbeiter zum Beispiel mit einem Prämiensystem oder Sozialleistungen im Krankheitsfall. Außerdem engagierte Hagen sich gesellschaftlich und füllte 1948 bis 1964 das Amt des Bürgermeisters von Holzlar aus.Zusätzlich war er Amtsbügermeister des "Amtes Menden", der heutigen Stadt Sankt Augustin.
1988 gründete Reinold Hagen die Dr. Reinold Hagen Stiftung, um Menschen in der Kunststofftechnik und dem Maschinenbau zu fördern. Auch die Weiterentwicklung der Blasformtechnik sollte durch die Stiftung garantiert werden. Kurz nach der Gründung verstarb er überraschend am 23. August 1990.