Prüfmethodik

Trotz der unüberschaubaren Anzahl standardisierter und oft auch genormter Prüfverfahren ergeben sich häufig Aufgabenstellungen, für die die geeignete Messtechnik erst zu entwickeln ist.

Ein Beispiel ist die Ermittlung der Schweißnahtfestigkeit in Blasformteilen. Es ist nicht möglich, die Probekörper, wie in der Norm vorgesehen, zu spritzen, sondern sie müssen direkt aus einem  Blasformteil entnommen werden. Über ein speziell entwickeltes Versuchswerkzeug ist es möglich, Probenkörper in Abhängigkeit der relevanten Prozessparameter reproduzierbar herzustellen. Auch die Versuchstechnik muss angepasst und weiterentwickelt werden, da in der Praxis die Schweißnaht sowohl auf Zug wie auf Biegung bei unterschiedlichsten Geschwindigkeiten belastet wird. Eine „einfache“ Zugprüfung nach DIN EN 527 ist hier nicht aussagekräftig.

Die Dr. Reinold Hagen Stiftung betreibt ein eigenes Prüflabor, arbeitet aber auch eng mit verschiedenen Netzwerkpartnern zusammen. Die notwendigen Vorrichtungen und Werkzeuge werden in der Regel selbst entwickelt und im eigenen Vorrichtungs- und Werkzeugbau gefertigt.

Unsere Laborausstattung

  • Zug- und Stauchprüfung
  • 3D- Bildkorrelation mit Aramis (optische, berührungslose Verformungsmessung)
  • Hochgeschwindigkeitskamera
  • Kurzzeit / Langzeit Innendruckversuche bis ca. 6 Liter
  • Kugeldruckhärteprüfungen Kunststoff DIN 53456
  • Shore Härteprüfungen DIN 53505
  • Mikrotomschnitte
  • Schmelzeindexprüfung MFI/ MFR
  • Kerbschlagbiegeversuch
  • Thermografieaufnahmen
  • Klimakammer
  • sonstige Messtechnik/ Sensorik